Telemark

3 07 2011

Ein weiterer Reisetag, an dem ich fast nur im Bus sitze oder auf einen Bus warte.

Ein Kleinbus mit nur 2 Fahrgästen (mich eingeschlossen) bringt mich nach Rjukan. Die Landschaft hier ist wieder ganz anders. Endlose Wälder (Kiefern, Fichten und Birken), große Seen und Moore, dazwischen hohe Berge, die oben kahl und felsig aussehen. Ich nenne es Modelleisenbahnlandschaft. Zum ersten mal kam mir dieser Vergleich im Hinterland von Bergen in den Sinn. Im Norden sieht man hohe, verschneite Berge. Der Rand der Hardangervidda. An der Straße (die übliche 1 1/2-spurige Achterbahn wie die meisten Landstraßen in Norwegen) liegen vereinzelte Bauernhöfe, teilweise noch alte Holzhäuser auf Stelzen.

Was mir auch hier auffällt: Der Bauboom, der in diesem Land herrscht. Überall sieht man mitten in der Landschaft, außerhalb geschlossener Ortschaften, Baustellen und Schilder, die neue „eiendomsleiligheter“ versprechen. Gemeint sind wahrscheinlich Hütten oder Sommerhäuschen auf dem Land für Besserverdienende. Stellenweise sehe ich ganze Städte aus rustikalen Holzhäusern mit Grasdächern, obwohl dort (laut Karte) eigentlich keine Ortschaften sein sollten. Ich erinnere mich an das, was ein früherer Arbeits- und Studienkollege über Schweden erzählt hat: Jeder baut sein Haus einfach in die Pampa. Im Gegensatz dazu bestehen Ortschaften, die auf der Karte verzeichnet sind und einen Namen haben, oft nur aus ein paar Häusern und dem Allernötigsten an Infrastruktur.



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