Das nördlichste Schrott-WLAN der Welt (hoffentlich)

10 07 2011

Nach einem weiteren Tag in Narvik bin ich jetzt in der Stadt, die sich die Hauptstadt Nordnorwegens schimpft: Tromsø.

Tromsø hat vieles, was andere Städte auch haben, kann jedoch bei vielen dieser Dinge mit dem Prädikat „nördlichste(r/s) der Welt“ punkten, wie z.B.: Nördlichste Universität der Welt, nördlichster botanischer Garten der Welt, und nördlichste Brauerei der Welt, usw.

Ich richte mich erst mal auf dem Campingplatz ein (hoffentlich nicht der nördlichste der Welt) und lasse mich weiter von Mücken zerstechen. Das WLAN ist von einem deutschen Backpacker blockiert, der unbedingt Internet-TV auf seinem Netbook sehen muss, und das Cafe verkauft Tiefkühlpizza zum Restaurantpreis. Da ich sowieso die Stadt sehen will, beschließe ich auswärts zu essen.

Dir Stadt liegt auf einer Insel, also muss man als erstes eine lange Brücke überqueren. Auf der Festlandseite liegt die berühmte Eismeerkathedrale, die ich mir morgen ansehen werde. Nach etwas Herumlaufen finde ich Tourist Info, DNT, Busbahnhof und Geldautomat auf einem Fleck. In der Hinsicht ist diese Stadt schon mal „praktischer“ als Narvik. Leider hat am Sonntag abend alles zu bis auf ein paar Geschäfte (Statoil-Tankstelle und Narvesen) und Bars. Das gilt auch für fast alle Restaurants. Ich entscheide mich schließlich für einen Italiener (Le Chef) mit einer großen Auswahl an Gerichten außer Pizza und Pasta. Ich bestelle mir ein Lachfilet und ein teures Dessert und erinnere mich kurz daran, dass ich mich eigentlich für eine Trekkungtour ausgerüstet habe. Aber ein Blick nach draußen genügt, um diesen Gedanken zu vertreiben. Bei diesem Wetter und einem Zelt draußen im Urwald bei den Mücken ist so ein Festmahl einfach nötig für die Psyche.