Real Heroes of Telemark
20 06 2011Während meiner Reiseplanung bin ich auf diese faszinierende BBC-Doku gestoßen: „Real Heroes of Telemark“.
Der Autor, Ray Mears, hat den Versuch unternommen, zusammen mit britischen und norwegischen Soldaten und Bergführern die Sabotageaktion von Vemork, 1942 nachzustellen (Die deutsche Wikipedia hat übrigens keinen Artikel darüber. Bin ich der einzige, den das nicht wundert?). In diesem Film geht es vor allem darum, wie die Saboteure mehrere Monate lang den strengen Winter in der Hardangervidda überleben konnten, während sie auf die Landung des anderen Teams warteten. Zwischendurch gibt es immer wieder Interviews mit den echten Saboteuren (die alle den Krieg überlebt haben), sowie kurze Ausschnitte aus dem Film „The Battle for Heavy Water“ von 1948.
Der Hollywood-Film „The Heroes of Telemark“ von 1965 wird anfangs auch erwähnt, und unter anderem auch von den Saboteuren im Interview als Unsinn bezeichnet.
Mir war bisher gar nicht bewußt, wieviel Glück diese Leute damals hatten, so dass diese wichtige Operation doch noch gelingen konnte (wie die Welt heute aussehen würde, wenn Hitler die Atombombe zuerst gehabt hätte, kann sich jeder selbst ausmalen…). Wenig überrascht hat mich die Rolle der Amerikaner in Vemork, die ein paar Monate später versuchten, die Anlage mit einem Bombenangriff zu beseitigen, bei dem 22 Zivilisten ums Leben kamen, die Tanks mit dem schweren Wasser aber nicht getroffen wurden.
Die gesamte Doku besteht aus 3 Episoden und liegt auf YouTube in 16 einzelnen Clips:
Hier gibt es Fotos von Vemork damals und heute:
Ursprünglich hatte ich ja vor, eine knappe Woche mit Zelt durch die Hardangervidda zu wandern (natürlich im Sommer, und mit genug Verpflegung so dass ich mich nicht von Rentiermoos ernähren muss 😉 ). Ich habe diese Idee wieder verworfen, um die Mitternachtssonne in Nordnorwegen nicht zu verpassen. Aber vielleicht bleiben mir am Schluß ja noch ein paar Tage, bevor es nach Stavanger zurück geht…
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